Die Werbung mit den Angaben „Immobilienbewertung in zwei Minuten“ und „Immobilienwert Rechner“ ist irreführend, wenn dem Nutzer nach Eingabe der bewertungsrelevanten Daten nicht unmittelbar ein Immobilienwert angegeben wird. (Leitsatz der Wettbewerbszentrale)

§ 12 Abs. 1 S. 1 FernUSG, wonach Fernlehrgänge der Zulassung bedürfen, ist eine Marktverhaltensregelung.

Die werbliche Herausstellung des TÜV-Zertifikats „geprüfte Abrechnungsgenauigkeit“ in einem Kundenschreiben ist irreführend, wenn das Zertifikat im Zeitpunkt des Versands bereits abgelaufen war. Die Irreführung wird nicht durch den unterhalb des Siegels platzierten Hinweis: „gültig bis 25.06.2020“ beseitigt. Denn das blickfangmäßig hervorgehobene TÜV-Logo weckt beim Verkehr abstrakte Gütevorstellungen, …

Es ist irreführend, für ein E-Learning-Angebot für Fahrschüler, das lediglich Übungszwecken dient, mit Aussagen zu werben, die den Eindruck erwecken, mit diesem Kursangebot könne die theoretische Pflichtausbildung nach der Fahrschülerausbildungsordnung absolviert werden. (Leitsatz der Wettbewerbszentrale)

Die Werbung eines Anbieters von Dienstleistungen im Bereich der Schönheitsmedizin für ambulante Schönheitsoperationen ist irreführend, wenn der Werbende nicht darauf hinweist, dass die Operationen tatsächlich nicht von ihm, sondern von einem Drittunternehmen erbracht werden.

Eine Kleinanzeige mit einem Immobiliengesuch („Kardiologe mit Familie und Hund sucht (…)“) ist irreführend, wenn 1105aus dieser Anzeige die Gewerblichkeit des Immobiliengesuchs nicht hervorgeht. Aus der Angabe „teilgewerblich/gewerblich“ wird die Gewerblichkeit nicht hinreichend deutlich, weil der Verkehr diese auf das Objekt (Nutzbarkeit der Wohnung) und nicht auf den Anzeigenden bezieht. …