Der IASB hat am 12.5.2011 IFRS 11 verabschiedet, der die Bilanzierung gemeinschaftlich kontrollierter Tätigkeiten (Joint Arrangements - JA) regelt. Sowohl hinsichtlich der Klassifikation als auch der daraus abzuleitenden Konsequenzen für die Bilanzierung schafft IFRS 11 eine neue Konzeption. Die bisherige Vorgehensweise gem. IAS 31 ist daher anhand der Neuregelungen zu überprüfen und ggf. anzupassen. Der Standard gilt zwar erst ab 2013; aufgrund der Bedeutung und Komplexität der Materie ist allerdings eine rechtzeitige Analyse der Auswirkungen auf die individuellen (Konzern-)Strukturen unerlässlich. Dies gilt v. a. für Branchen, in denen gemeinschaftliche Projekte, Kooperationen und Unternehmen eine herausragende Rolle spielen. Der nachfolgende Beitrag stellt die Anforderungen an die Identifikation, Klassifikation und Bilanzierung von JA ausführlich dar und widmet sich auch bereits erkennbaren Anwendungsfragen. Auf die für JA notwendigen Anhangangaben gem. IFRS 12 sowie die Übergangsvorschriften wird ebenfalls kurz eingegangen.