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Internationale Schiedsgerichtsbarkeit (2023), S. V, VI 
Vorwort 
Dieter Krimphove 

V Vorwort

Die Schiedsgerichtsbarkeit nimmt nicht nur bei Gerichten eine Konkurrenzstellung zur herkömmlichen, streitigen Gerichtsbarkeit ein. Ihre

  • inhaltliche, prozessuale Flexibilität,

  • die größere Sachnähe,

  • der Ausschluss der Öffentlichkeit und damit die Wahrung von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen sowie

  • die kürzere Dauer der Schiedsprozesse

machen sie als alternatives Streitentscheidungsverfahren auch ökonomisch interessant. Dies gilt eigens für internationale Streitigkeiten, denn dort tritt zu den materiellrechtlichen Ungewissheiten die oftmals nur schwer zu entscheidende Frage nach der Geltung eines bestimmten nationalen Sachrechts.

Die Notwendigkeit und gleichzeitig die Wahl internationaler Schieds- und Schlichtungsverfahren ist mit zunehmender Europäisierung bzw. Globalisierung der Wirtschaftsverhältnisse, überproportional zur streitigen Gerichtsbarkeit, stark angestiegen.

Gerade mit der gesteigerten Bedeutung dieser Streitentscheidungsalternative in der Praxis steigt das Bedürfnis, sich mit der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit und deren überaus komplexen juristischen Fragestellungen eingehend auseinanderzusetzen. Eine solche praxisorientierte Gesamtdarstellung des internationalen Schiedsgerichtswesens scheint heute überfällig.

Das Werk richtet sich daher an international tätige Unternehmen, international tätige Anwaltskanzleien und Schiedsrichter, nicht nur im deutschen, sondern im gesamten deutschsprachigen Raum. Hier ist die Veröffentlichung ebenfalls von Interesse für Rechtswissenschaftler der Universitäten, der Hochschulen, aber auch der berufsständischen Organisationen, wie Verbände des Handels, der Versicherungen und der Industrie sowie deren Bildungseinrichtungen.

Die internationale Schiedsgerichtsbarkeit umfasst staatsrechtliche und öffentlich-rechtliche Gebiete. Ihre Themenfelder und Schwerpunkte gelten ebenso für das Zivilrecht/Handelsrecht, als auch für die Rechtsgebiete des öffentlichen Rechts, respektive des Europa-/Staatsrechts und des Strafrechts. Neben der rechtlichen Komponente findet das Werk seinen Einsatz auch bei Wirtschaftswissenschaftlern und insbesondere bei Fragen der internationalen Vertragsgestaltung und des internationalen Managements.

VI Das Werk möchte gerade den eben genannten Personenkreis über die bestehenden Möglichkeiten der Schiedsgerichtsbarkeit, nicht nur aus juristischer, sondern auch aus ökonomischer und vertragsgestalterischer Sicht, umfassend, zuverlässig, praxisnah und mit einem hohen Aktualitätswert informieren.

Münster/Frankfurt August 2022

Dr. Dieter Krimphove

Univ.-Prof./Jean Monnet Professor „ad personam“

 
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