HabersackDie Mobilitätsrichtlinie und das nationale Umwandlungsrecht 1 | HoptM&A, Due Diligence und Kautelarpraxis 7 | SpindlerVerantwortlichkeit und Haftung in Lieferantenketten – das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz aus nationaler und europäischer Perspektive 67 | Fischer/ZickgrafZur Reichweite der wirtschaftlichen Einheit im Kartellrecht 125
I. Läuft in der großen Welt der zumal börsennotierten Aktiengesellschaften etwas schief, denkt der vielzitierte “Mann von der Straße” vermutlich zuerst an den (korrupten, raffgierigen, kriminellen) Vorstand, der Jurist dagegen an den (schlafmützigen, desinformierten, inkompetenten) Aufsichtsrat. Dabei arbeitet sich jener in seinem Unbehagen zumeist an den individuellen Amtsinhabern – in der Regel dem Vorstandsvorsitzenden – ab, …
Am 11. 11. 2021 hat das Europäische Parlament einem Rechtsakt des Ministerrates seine endgültige Zustimmung erteilt, der nicht nur ein hochpolitisches Zeichen setzt, sondern eine Grundfrage der europäischen Kompetenzordnung aufwirft. Es geht um eine Änderung der Bilanz-RL der Europäischen Union durch die Einführung eines öffentlichen Country-by-Country Reporting für sehr große börsennotierte Unternehmen (deren Jahresumsatz mehr als 750 Mio. …
Am 11. 6. 2021 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – LkSG) verabschiedet. Der Bundesrat hat dem Entwurf zugestimmt. Der Bundespräsident hat ihn unterzeichnet. Damit betritt die Bundesrepublik Deutschland gesetzgeberisches Neuland. Ein ganzes Gesetz ist dem Kampf gegen die Verletzungen von Menschenrechten und den flankierenden Umweltbelangen gewidmet.…
Den in diesem Doppelheft veröffentlichten Abhandlungen liegen Referate zu Grunde, die am 15. 1. 2021 auf dem – in diesem Jahr digital durchgeführten – ZHR-Symposion zu dem Generalthema “Der Aktionär im Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht” gehalten wurden. An diesem Symposion nahmen gut 100 von der Schriftleitung eingeladene Fachleute aus Kreisen der Wissenschaft, hoher Gerichte, …
I. 1. Die Diskussion zu dem Referat von Klöhn befasste sich im Schwerpunkt mit den möglichen Problemen der Zusammenarbeit zwischen passiven und aktivistischen Investoren.
I. 1. Die Auswirkungen bankenaufsichtsrechtlicher Anforderungen auf die Organisationsverfassung der Kreditinstitute sind Gegenstand der unternehmensrechtlichen Forschung, spätestens seitdem die sektorspezifischen Regulierungsrahmen den tradierten Fokus auf Fragen der Eigenmittel- und Liquiditätsausstattung aufgebrochen und die Corporate Governance der jeweiligen Unternehmen als (tatsächliche oder vermeintliche) Voraussetzung für solides, …
Am 23. 1. 2020 ist der neue Deutsche Corporate Governance Kodex (nachfolgend: DCGK oder Kodex) der Bundesjustizministerin übergeben worden. Seine Veröffentlichung im Bundesanzeiger erfolgte am 20.3.2020. Emittenten sind gehalten, sich nun an die z.T. neu gefassten Empfehlungen anzupassen oder sich doch so gründlich mit ihnen auseinanderzusetzen, dass sie im Falle der Nichtbefolgung eine gut begründete Abweichungserklärung (§ 161 AktG) abgeben können.…
Die Zurechnung von Wissen ist ein allgemeines Problem jeder Arbeitsteilung, wird im deutschen Zivil- und Unternehmensrecht allerdings kaum ausdrücklich geregelt. So existiert letztlich nur die allgemeine stellvertretungsrechtliche Regelung in § 166 Abs. 1 BGB, wonach sich der Vertretene als Folge der Repräsentationstheorie grundsätzlich das Wissen des Vertreters zurechnen lassen muss. …