§ 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 8 BauGB ist auch auf Wetterradaranlagen anwendbar.

Die Rechtmäßigkeit einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung hängt grundsätzlich nur von der Rechtmäßigkeit der Lärmimmissionsprognose ab, nicht von Abnahmemessungen. Ein Rechtsfehler bei der Anordnung einer Abnahmemessung beseitigt nicht die Rechtmäßigkeit einer Immissionsprognose. Umgekehrt gleicht die Anordnung einer Abnahmemessung keine unzureichende Lärmimmissionsprognose aus.

Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes kann nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass auf das Erfordernis einer Geltendmachung der Verletzung materieller subjektiver Rechte des Individualklägers verzichtet werden kann, wenn Fehler einer Umweltverträglichkeitsprüfung gerügt werden.

Ein sich aus Richtlinien oberster Landesbehörden ergebendes antizipiertes artenschutzfachliches Sachverständigengutachten darf von der zuständigen Genehmigungsbehörde nicht ohne fachlichen Grund oder ohne gleichwertigen Ersatz außer Acht gelassen werden.

Fehlt der Planung einer relativ kleinen Konzentrationszone für die Windenergienutzung jede Angabe städtebaulicher Gründe, welche für die Standortwahl und für die Bemessung des Umfangs maßgeblich waren, liegt keine im Zurückstellungsverfahren nach § 15 Abs. 3 BauGB sicherungsfähige Planung vor.

Einzelfall einer nicht sicherungsfähigen Konzentrationsflächenplanung

Das bei Windenergieanlegen anzuwendende Planungskonzept für die Konzentrationsflächenplanung ist für die Konzentrationsflächenplanung für Biogasanlagen ungeeignet.

Eine im Sinne des § 15 Abs. 3 BauGB sicherungsfähige Windkonzentrationsflächenplanung liegt nur vor, wenn absehbar ist, dass damit der Windenergienutzung in substantieller Weise Raum geschaffen wird (wie VGH München, ZNER 2012, S. 522).

Die Prüfung des Tatbestandsmerkmals des § 15 Abs. 3 Satz 1 BauGB, das zurückzustellende Vorhaben werde die Durchführung der Planung unmöglich machen oder wesentlich erschweren, kann nur dann erfolgen, wenn die planerischen Vorstellungen der Gemeinde nicht völlig offen sind, sondern – im maßgeblichen Zeitpunkt der Zurückstellungsentscheidung – ein Mindestmaß dessen erkennen lassen, …

Der Enteignungsbetroffene hat Anspruch auf eine umfassende gerichtliche Überprüfung der Plangenehmigung.