Nutzern von Online-Shops ist bekannt, dass neben den eigenen Angeboten des Shopbetreibers auch Drittangebote integriert sein können. Werden im Onlineshop einer Parfümerie Arzneimittel angeboten, ist dem Kunden bewusst, dass die Abgabe der Arzneimittel durch eine Apotheke erfolgt, insbesondere dann, wenn im Rahmen des Bestellvorgangs deutlich darauf hingewiesen wird. (Leitsätze der Wettbewerbszentrale)…

Werden einem Patienten im Rahmen einer telemedizinischen Hautbehandlung ungefragt zwei Partnerapotheken vorgeschlagen, an die Rezepte übermittelt werden sollen, beschränkt dies in unzulässiger Weise seine Wahlfreiheit.

Von einer nach der SEPA-Verordnung unzulässigen „Vorgabe“ des Landes, in dem ein Zahlungskonto im Rahmen eines Lastschriftverfahrens zu führen ist, ist bereits dann auszugehen, wenn der Zahlungsempfänger durch sein faktisches Verhalten den Eindruck vermittelt, nur in bestimmten Ländern geführte Konten zu akzeptieren. Unerheblich ist, ob der Zahlungsempfänger sein Verhalten als rechtlich unverbindlich verstanden wissen will.…

Erhebliche Teile der angesprochenen Verbraucher werden die Anzeige eines Heilpraktikers, in der das jahrelange Leiden eines Patienten und seine völlige Schmerzfreiheit nach einer Behandlung durch den Heilpraktiker geschildert wird, dahin verstehen, dass dieser auch scheinbar hoffnungslose Fälle heilen kann. Eine solche Werbung stellt eine unzulässige Erfolgszusage einer Heilbehandlung dar. …

Das Fehlen der Information, dass in einem sog. „Tagesgeld-Vergleich“ im Internet zunächst nur solche Anbieter von Tagesgeldkonten angezeigt werden, mit denen der Anbieter des „Tagesgeld-Vergleichs“ eine Kooperation abgeschlossen hat, stellt eine Irreführung von Verbrauchern durch Unterlassen dar.

Art. 9 Abs. 1 der SEPA-Verordnung stellt eine Marktverhaltensregelung im Sinne des § 3a UWG dar.