Wer bei der Vermittlung oder bei dem Angebot von Reiseleistungen mit Preisen wirbt, muss sämtliche obligatorischen Kosten, die für die beworbene Reise anfallen, in den anzugebenden Gesamtpreis einbeziehen. (Leitsatz der Wettbewerbszentrale)

Das Herausstellen von eigenen Vorzügen – hier: Möglichkeit zum Erwerb moderner Hörgeräte – stellt sich dann nicht mehr als lauter dar, wenn genau diese Vorzüge auch bei Mitbewerbern vorhanden sind und darüber – wie durch Abbildung eines altbackenen Geräts im Rahmen vergleichender Werbung – irregeführt wird.

Erweckt eine Plattform den Eindruck, dass zum Zweck der Verschreibung von medizinischem Cannabis über die Plattform der Kontakt von Patienten zu vertraglich an die Plattform gebundenen Ärzten vermittelt wird, liegt eine berufsrechtlich unzulässige Weisung an diese Ärzte vor.

Der bei einer Rezepteinlösung von einer Versandapotheke gewährte Rabatt stellt eine unzulässige Zuwendung dar. (Leitsatz der Wettbewerbszentrale)

Wird dem angesprochenen Verkehr im Rahmen der Werbung für ein Darmsanierungsprogramm suggeriert, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln eine positive Wirkung auf die (Darm-)Gesundheit hat, stellt dies eine gesundheitsbezogene Angabe im Sinne der Health Claims Verordnung dar. Dabei ist unbeachtlich, dass – neben diesen Nahrungsergänzungsmitteln – mit weiteren Programmpunkten geworben wird. …

Beim Angebot von Mietfahrzeugen im Internet sind Gesamtpreise anzugeben, die sämtliche unvermeidbaren und verbraucherseitig zu entrichtenden Preisbestandteile – hier konkret Servicegebühren sowie Gebühren für Einwegmieten und junge Fahrer – enthalten.

Eine Rechtswahlklausel in den AGB einer Fluggesellschaft, in der auf das anwendbare Recht „einschließlich der Übereinkommen, APR 2019 und der Verordnung EU261, sofern zutreffend“ abgestellt wird, ist intransparent und irreführend und hält einer Missbrauchskontrolle anhand der Klausel-RL daher nicht stand.