Die Werbung mit einem Gesamtpreis für die komplette Führerscheinausbildung ist auch dann unzulässig, wenn der Fahrschulbetreiber vor dem Gesamtpreis das Wort „ab“ einfügt.

Die Werbung mit Kundenbewertungen, für die die Werbende den Rezensenten sog. C-Points gewährt hat, ist irreführend. Der Verkehr erwartet, dass Kundenbewertungen grundsätzlich ohne Gegenleistung erstellt werden. Auch wenn das den Bewertern gewährte Entgelt – wie im Streitfall – gering war (1 Euro pro Bewertung), ist davon auszugehen, dass die Rezensenten die Bewertung nicht allein um der Sache willen abgegeben haben, …

Der Hinweis einer Apotheke im Rahmen eines Blogeintrags auf ihrer Webseite, dass ein bestimmtes verschreibungspflichtiges Arzneimittel „jetzt wieder lieferbar“ ist, stellt eine unzulässige Öffentlichkeitswerbung im Sinne des § 10 HWG dar. Gleiches gilt für die Bereitstellung einer Liste von (rezeptpflichtigen) Arzneimitteln, die im Zusammenhang mit einer „auffallend positiv“ formulierten Beschreibung einer bestimmten Therapierichtung erfolgt. …

Die Angabe „von nachweislich salmonellenfreien Hühnern“ auf Eierkartons ist irreführend, wenn die Eier nur regelmäßig getestet werden, die Salmonellenfreiheit aber nicht in jedem einzelnen Fall nachgewiesen und damit letztlich garantiert werden kann. (Leitsatz der Wettbewerbszentrale)

Die Werbung in einem Reisekatalog für Pauschalreisen unter Darstellung eines Leistungspakets sowie der Angabe eines „T.-Preisindikators“ ist unzulässig, wenn der Kunde nicht gleichzeitig in exakt bezifferter Form über den von ihm zu zahlenden Reisepreis informiert wird. (Leitsatz der Wettbewerbszentrale)

Kundenzufriedenheitsbefragungen per E-Mail sind nur dann zulässig, wenn der Kunde zuvor in eine solche Kontaktaufnahme eingewilligt hat oder die im Gesetz normierten Voraussetzungen für die Verwendung der im Rahmen des Kaufes mitgeteilten E-Mail Anschrift vorliegen. (Leitsatz der Wettbewerbszentrale)