Dem Wortlaut des § 3 Abs. 1 Satz 1 GlüStV 2021, wonach ein Glücksspiel vorliegt, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder über¬452wiegend vom Zufall abhängt, lässt sich keinerlei „Bagatellgrenze“ bzw. „Erheblichkeitsschwelle“ entnehmen.

Das Vermitteln oder Veranstalten von Pferde- und Sportwetten in Wettbüros, die neben der Annahme von Wettscheinen das Mitverfolgen der Wettergebnisse ermöglichen, kann über die Erhebung einer Wettbürosteuer besteuert werden (im Anschluss an OVG NRW, Urteil vom 13. April 2016 – 14 A 1599/15 – u. a.).

Die Regelung des § 22 Abs. 1 GlüSpVO NRW, welche für Wettvermittlungsstellen einen Mindestabstand von 200 m zu öffentlichen Schulen und öffentlichen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe vorsieht, verstößt gegen die Berufsausübungsfreiheit des Art. 12 Abs. 1 GG und ist damit unwirksam.

Verwaltungsgericht Köln, Urteil vom 15.12.2011 – 6 K 5404/10.

Verwaltungsgericht Köln, Urteil vom 24.03.2011 – 1 K 4589/07 –.