Die Werbung mit der Angabe „Brillenfassung geschenkt“ hat den nach § 7 HWG erforderlichen Produktbezug, wenn sie auf den Absatz von Brillen und Brillengläsern ausgerichtet ist. Das ist z.B. dann der Fall, wenn in der Werbung direkt darauf hingewiesen wird, dass es möglich ist, die Brillenfassung mit Korrektionsgläsern zu versehen oder sich den Wert der Fassung beim Kauf einer anderen Fassung anzurechnen oder wenn das Verkaufspersonal angewiesen wird, …

Empfiehlt ein Arzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde einem Patienten den Bezug eines Hörgerätes von einem bestimmten, mit ihm zusammenarbeitenden Anbieter, ohne vom Patienten nach einer Empfehlung gefragt worden zu sein, liegt eine unzulässige Zuweisung eines Patienten vor.

Bewirbt ein HNO-Arzt die Hörgeräteversorgung seiner Patienten auf dem sogenannten „verkürzten Versorgungsweg“ als besondere Leistung, so muss er gleichzeitig schon in dieser Werbung deutlich darauf hinweisen, dass viele gesetzliche Krankenkassen die Kosten für diese Art der Hörgeräteversorgung nicht übernehmen (Leitsatz der Wettbewerbszentrale).