Im Blickpunkt
Viele Unternehmen erleben eine verbesserte Rentabilität als Folge ihres Nachhaltigkeitsengagements. Das ist eines der Ergebnisse einer weltweiten Umfrage zur Nachhaltigkeit in Unternehmen, die NTT DATA, ein Unternehmen für digitale Geschäfts- und IT-Dienstleistungen, am 24.5.2022 veröffentlicht hat. Ziel der Umfrage war es, so die diesbezügliche PM von NTT Data desselben Tags, die effektivsten Geschäftspraktiken zur Förderung von Nachhaltigkeitszielen zu identifizieren. 69 % der Führungskräfte weltweit seien der Meinung, dass digitale Innovationen der Schlüssel zum Erreichen von Nachhaltigkeitszielen in ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bereichen sind. Die Studie basiere auf einer Umfrage unter Führungskräften von 500 Unternehmen aus sieben Branchen und acht Weltmärkten. Von den befragten Unternehmen hätten 68 % angegeben, dass der Aufbau einer nachhaltigen Zukunft für ihre Vorstände oberste Priorität hat. Etwa 4 von 10 führenden Unternehmen berichteten über eine höhere Rentabilität durch ihre Nachhaltigkeitsprogramme, und dieser Prozentsatz werde in zwei Jahren auf mehr als die Hälfte steigen. Die verbesserten Gewinnspannen ergäben sich durch zwei Aspekte: Kosteneinsparungen durch geringeren Energieverbrauch, weniger Abfall und andere Effizienzsteigerungen sowie Umsatzsteigerungen durch höhere Kundenbindung und Mitarbeiterproduktivität. – Auch im wissenschaftlichen Bereich erfährt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Aufmerksamkeit: Gemäß einer PM vom 19.5.2022 gründet die rechtwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln ein neues Institut für Nachhaltigkeit, Unternehmensrecht und Reporting (INUR). Das Professorenteam bestehend aus Johanna Hey, Barbara Dauner-Lieb, Joachim Hennrichs, Jens Koch, Moritz Pöschke u. a. möchte ein Forum und Netzwerk schaffen, unternehmensrechtliche Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit intradisziplinär rechtswissenschaftlich zu untersuchen und interdisziplinär mit den Nachbardisziplinen zu diskutieren. Weitere Informationen dazu finden Sie unter https://INUR.uni-koeln.de. Und in dieser BB-Ausgabe stellen Weyer/Berndt die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zum Thema “Erstellungsprozess, Reifegrad und organisatorische Verankerung von ESG-Reports in der DACH-Region” vor.
Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft