“Die Dividendenausschüttungen der DAX-Konzerne klettern in diesem Jahr erneut auf ein Rekordhoch”, heißt es in einer PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY vom 15.4.2024. Insgesamt 53,8 Mrd. Euro zahlten die 40 Unternehmen ihren Aktionären in diesem Jahr, das seien 2,4 % mehr als im Vorjahr. Die Hälfte der DAX-Konzerne schütte so viel Geld an ihre Aktionäre aus wie nie zuvor: Bei 20 Unternehmen liege die Dividende auf einem neuen Rekordniveau. Größter Dividendenzahler Deutschlands sei mit 5,5 Mrd. Euro auch in diesem Jahr der Autobauer Mercedes-Benz – trotz eines leichten Rückgangs der Dividendenausschüttung um 0,7 %. Knapp dahinter folge der Versicherungskonzern Allianz mit 5,4 Mrd. Euro (plus 18 %). Volkswagen steigere die Ausschüttungssumme um 3 % und belege mit 4,5 Mrd. Euro den dritten Rang. Auf das stärkste Plus könnten sich in diesem Jahr die Aktionäre der Porsche AG freuen: Der Autobauer erhöhe seine Dividendenausschüttung um 129 % auf 2,1 Mrd. Euro. 23 Unternehmen zahlten in diesem Jahr mehr Geld an ihre Aktionäre, neun Unternehmen kürzten hingegen die Ausschüttung. Acht Unternehmen hielten die Ausschüttungssumme auf dem Vorjahresniveau. Bei fünf DAX-Konzernen gingen die Aktionäre in diesem Jahr leer aus. Das seien Ergebnisse einer Analyse von EY. Die Angaben zu den Dividenden für das Geschäftsjahr 2023 gälten bei den meisten Unternehmen noch vorbehaltlich der Zustimmung der anstehenden Hauptversammlungen. Während die Dividendenausschüttungen in Summe leicht gestiegen seien, zeige die Gewinnentwicklung im vergangenen Jahr in die entgegengesetzte Richtung: Die Konzernergebnisse der DAX-Konzerne (Jahresüberschuss nach Steuern) seien in Summe um 6 % auf 120,9 Mrd. Euro gesunken. “Gewinne und Dividenden haben sich zuletzt leicht auseinanderentwickelt – die Unternehmen schütten für das vergangene Jahr mehr an ihre Aktionäre aus, obwohl sie unterm Strich weniger verdient haben”, beobachte Mathieu Meyer, Partner bei EY. “Allerdings liegt die Ausschüttungsquote – also der Anteil der Dividendenzahlungen am gesamten Gewinn – mit 44,5 Prozent immer noch unterhalb des 5-Jahres-Durchschnitts von 47,6 Prozent und damit auf einem soliden und vertretbaren Niveau.”

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft