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BB 2023, 1064
 

Im Blickpunkt

Abbildung 15

“Die bereits im Ausland aktiven deutschen Unternehmen wollen ihre Investitionen an den jeweiligen Standorten in den nächsten zwölf Monaten stärker erhöhen als noch im vergangenen Herbst geplant”, heißt es in einer PM der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) vom 2.5.2023. Das zeige eine Vorabauswertung des AHK World Business Outlook (WBO), den die DIHK am 3.5.2023 vorgestellt hat (PM DIHK vom 3.5.2023). Für die Umfrage hätten die deutschen Auslandshandelskammern (AHK) weltweit insgesamt 5100 Niederlassungen nach ihren Geschäftsaussichten befragt. Demnach planten jetzt 36 % der Unternehmen höhere Investitionen und nur noch 17 % eine Kürzung der entsprechenden Budgets. Damit habe sich der von der DIHK ermittelte Saldo der Investitionsbereitschaft seit dem Herbst des vergangenen Jahres mehr als verdoppelt – auf aktuell 19 Punkte. Er liege damit über dem langjährigen Schnitt von 15 Punkten. “Das ist angesichts des enormen Nachholbedarfs insbesondere aufgrund der Corona-Krise und des Inflationsschocks eine eigentlich überfällige Entwicklung”, so der DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. “Bemerkenswert ist, dass die Investitionsdynamik der deutschen Unternehmen weltweit insgesamt deutlich höher ist als im Inland und dass sie in Nordamerika besonders stark ist.” Während sich die Industrieunternehmen hierzulande eher zurückhielten, wollten sie in den USA und auch in Kanada und Mexiko ihr Engagement ausweiten. Vier von zehn der dort bereits aktiven Unternehmen – ein im internationalen Vergleich sehr hoher Wert – planten dort mit expansiven Investitionsbudgets. “Die Investitionsabsichten in Nordamerika sind doppelt so hoch wie unser langjähriger globaler Schnitt”, so Treier. Neben vorteilhaften Standortfaktoren wie günstigeren Energiepreisen und der Größe eines einheitlichen Markts ziehe auch der von der US-Regierung aufgesetzte Inflation Reduction Act zusätzliche Investitionen an. 17 % der deutschen Unternehmen hätten dies im Rahmen des German American Business Outlook als Grund dafür angegeben, ihre US-Investitionen auszuweiten – was auch zulasten des hiesigen Standorts gehe. – Auf der zweiten Seite dieses Wochenüberblicks finden Sie weitere Meldungen über Studien zu M&A-Aktivitäten deutscher Unternehmen und weltweit. In der kommenden BB-Ausgabe beschäftigt sich ein Beitrag von Abele mit Zweifelsfragen betreffend die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen bei M&A-Transaktionen.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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