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BB 2024, 2025
 

Im Blickpunkt

Abbildung 14

“Der M&A-Markt in der DACH-Region hat im ersten Halbjahr 2024 möglicherweise die Talsohle durchschritten”, heißt es in der PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft vom 23.8.2024. Es gebe Anzeichen dafür, dass sich die Lage ab dem zweiten Halbjahr wieder verbessern wird. Doch einstweilen sei die Anzahl der Transaktionen in der ersten Jahreshälfte gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023 um 15,9 % auf 1253 gesunken. Der Transaktionswert sei dagegen im Halbjahresvergleich um 9,4 % auf 60,6 Mrd. Euro gestiegen. Damit liege er jedoch immer noch deutlich unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (1. Halbjahr 2023: 79,7 Mrd. Euro). Diese und weitere Ergebnisse habe PwC Deutschland für seine Analyse M&A Deals Insights für die Länder der DACH-Region erhoben. “Die andauernden makroökonomischen Schwierigkeiten, etwa hohe Zinsen, Inflation und geopolitische Unwägbarkeiten, sorgen nach wie vor für Zurückhaltung und bremsen den M&A-Markt. Unternehmen geben verstärkt Hochzinsanleihen aus, können sich also einfacher finanzieren. Darüber hinaus hat der Anteil privaten Kapitals an Transaktionen zugenommen. Positiv wirken sich zudem die absehbar sinkenden Leitzinsen aus”, so Steve Roberts, Leiter des Bereichs Private Equity bei PwC Deutschland und EMEA. Bei den Sektoren habe die TMT-Branche (Technologie, Medien und Telekommunikation) im ersten Halbjahr 2024 die meisten Transaktionen (453) verzeichnet; das entspreche gut 36 % aller M&A-Deals in der DACH-Region. Insbesondere die fortschreitende digitale Transformation begünstige die M&A-Aktivitäten in der Branche. Darunter sei etwa die Übernahme der Aareon AG durch TGP Capital LP und den Pensionsfonds CDPQ aus Québec, Kanada, gewesen. Mit einem Volumen von 3,9 Mrd. Euro sei dies zugleich der zweitgrößte Deal im ersten Halbjahr 2024 gewesen. Die mit Abstand größte Transaktion in der ersten Jahreshälfte sei der Kauf der Covestro AG durch die Abu Dhabi National Oil Company mit einem Volumen von 11,7 Mrd. Euro gewesen. Die Transaktionen in der IM&A-Branche seien häufig davon geprägt, dass Unternehmen versuchen, sich auf Megatrends wie Automatisierung und Elektrisierung einzustellen. – Mit dem Megatrend der Künstlichen Intelligenz beschäftigen sich in diesen Heft Loitz auf der Ersten Seite mit Blick auf die Wirtschaftsprüfung und Lüdenbach/Freiberg in ihrem Beitrag zu Bilanzierungsfragen bei KI-basierten Sprachmodellen.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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