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BB 2018, 169
 

Im Blickpunkt

Abbildung 24

Deutsche Start-ups konnten 2017 Rekordsummen einwerben, heißt es in einer PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY vom 10.1.2018 zu ihrem jährlichen “Start-up-Barometer”. Der Gesamtwert der Investitionen sei von 2,3 auf 4,3 Mrd. Euro geklettert – ein Anstieg um 88 %. Grund für das starke Wachstum seien v. a. einige sehr große Deals mit einem Volumen von jeweils mehr als 100 Mio. Euro gewesen, die im Vorjahr vollständig gefehlt hätten. Aber auch die Zahl der Finanzierungsrunden habe zugelegt: um 5 % auf 507. Damit seien sowohl das Volumen als auch die Transaktionszahl auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Das meiste Geld sei im vergangenen Jahr in E-Commerce-Unternehmen geflossen. Insgesamt seien die Start-ups aus diesem Bereich auf 1,8 Mrd. Euro gestiegen – nach 438 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Berlin habe abermals den Titel als Deutschlands Start-up-Hauptstadt verteidigen und seinen Vorsprung sogar ausbauen können. 208 Berliner Start-ups hätten im vergangenen Jahr bei 233 Finanzierungsrunden insgesamt knapp 3 Mrd. Euro – fast dreimal so viel wie im Vorjahr erhalten. Bayerische Jungunternehmen hätten insgesamt 407 Mio. Euro einwerben können, was allerdings einem Rückgang um 23 % entspreche. Hamburg liege beim Finanzierungsvolumen auf dem dritten Rang (230 Mio. Euro, + 80 %). “Der Start-up Standort Deutschland hat sich 2017 erneut positiv entwickelt – immer mehr Unternehmen bekommen frisches Kapital, zudem schafften mehrere Unternehmen den erfolgreichen Sprung an die Börse und konnten dabei zusätzliches Wachstumskapital aufnehmen”, betont Peter Lennartz, Partner bei EY. – Unterstützung für die Gründer gibt es auch von der öffentlichen Hand: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und die KfW Bankengruppe starten gemeinsam mit ihrem Partner BusinessPilot eine neue digitale Gründerplattform (PM BMWi und KfW vom 19.12.2017): Auf der Website www.gruenderplattform.de erhalten Gründungswillige ab März 2018 kostenlos individuelle Hilfestellung – von der Idee über das Geschäftsmodell und den Businessplan bis hin zur Auswahl passender Förderung und Finanzierung.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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