Sanktionen: Risiken der Umgehung erkennen
Die EU-Kommission hat einen Leitfaden für europäische Unternehmen veröffentlicht, wie sie bei ihren Geschäftspartnern Risiken der Umgehung von Sanktionen erkennen, bewerten, verstehen und schließlich diese Risiken vermeiden können.
Unterstützung für EU-Unternehmen: Ein Leitfaden soll bei der Einhaltung der Sanktionspflichten helfen.
Die Sanktionen der Europäischen Union als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine umgehe Russland mit immer ausgeklügelteren Plänen und Techniken, heißt es in einer Mitteilung der EU-Kommission. Nach EU-Recht müssen Unternehmen aus der EU jedoch sicherstellen, dass ihre Geschäftspartner die EU-Sanktionen nicht umgehen. Beim Handel mit Drittländern müssen sie eine Sorgfaltsprüfung durchführen. Hierzu hat die Kommission einen Leitfaden veröffentlicht, der unter anderem die aufeinanderfolgenden Schritte beschreibt, die EU-Unternehmen bei der Durchführung strategischer Risikobewertungen anwenden müssen. Darüber hinaus werden für die Unternehmen, die diesen Risiken am stärksten ausgesetzt sind, Leitlinien für die Umsetzung einer verstärkten Sorgfaltspflicht aufgestellt. Diese enthalten auch bewährte Verfahren für die Bewertung von Geschäftspartnern, Transaktionen und Waren. Schließlich enthält der Leitfaden eine Liste von „Red Flags“, also Warnzeichen für Umgehungen. Sie beziehen sich auf Geschäftspartner und Kunden und sind Indikatoren, die die Unternehmen in der EU auf mögliche Risiken aufmerksam machen sollen, wenn sie eine Geschäftsbeziehung mit einem neuen Handelspartner eingehen.
chk