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BB 2021, 2793
 

Im Blickpunkt

Abbildung 7

Die am 11.11.2021 veröffentlichte Studie “Digitale Souveränität”, die das ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) durchgeführt hat, zeigt: “Die Stärkung der digitalen Souveränität und der Datenhoheit von Unternehmen sind zentral für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.” Eine repräsentative Unternehmensbefragung im Rahmen der Studie, so heißt es in der PM des BMWi von demselben Tag weiter, komme zu dem Ergebnis, dass Schlüsselbereiche der deutschen Wirtschaft sich bei der Digitalisierung vom Ausland abhängig fühlen. Im Rahmen der Studie hätten über 80 % der befragten Unternehmen angegeben, in mindestens einem Technologiefeld abhängig von nicht-europäischen Anbietern zu sein. Für eine höhere digitale Souveränität erachteten die Unternehmen die Datenhoheit, die Interoperabilität von IT-Systemen sowie den Standort eines Technologie-Anbieters in Deutschland oder der EU als die drei wichtigsten Faktoren. Mit Gaia-X entwickelten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik auf internationaler Ebene die nächste Generation einer europäischen Dateninfrastruktur. Das Projekt sei 2019 vom BMWi angestoßen worden. Ziel sei eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur, die den höchsten Ansprüchen an digitale Souveränität genügt und Innovationen fördert. Im Konjunktur- und Zukunftspaket 2020 würden für die Bereiche Künstliche Intelligenz, neue Kommunikationstechnologien und Quantentechnologien in den nächsten Jahren jeweils 2 Mrd. Euro zur Verfügung stehen. – Wie wichtig Digitalisierung als Erfolgsfaktor für Unternehmen ist, zeigt auch die Studie “Digitalisierungsindex Marketing und Vertrieb 2021” von KPMG und der Hochschule Esslingen, für die rund 200 Fach- und Führungskräfte deutscher Unternehmen aus den Geschäftsbereichen Marketing und Vertrieb zum Thema Digitalisierung befragt wurden (PM KPMG vom 16.11.2021): Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Unternehmen, deren Marketing und Vertrieb bereits stark digitalisiert ist, wirtschaftlich erfolgreicher sind als vergleichsweise gering digitalisierte Wettbewerber. So hätten während der Coronakrise 39 % der Unternehmen mit einem hohen “digitalen Reifegrad” in Marketing und Vertrieb ihren Umsatz in beiden Jahren steigern können; bei den weniger stark digitalisierten Unternehmen sei dies nur 15 % gelungen.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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