20 Jahre beck-online
beck-online.DIE DATENBANK aus dem Verlag C.H.BECK ging vor 20 Jahren an den Start. Heute ist sie die führende juristische Datenbank in Deutschland. Simon Hohoff, Leiter von beck-online, ist von Anfang an dabei. Wir sprachen mit ihm über das Jubiläum und das Erfolgsrezept der Datenbank.
beck-online hat in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen gefeiert-im Internetzeitalter eine lange Spanne. Was hat sich während dieser Zeit verändert?
Eine Menge. Als wir 2001 anfingen, bestand beck-online aus zwei Modulen: Zivilrecht und Arbeitsrecht. Inzwischen umfasst beckonline als Informationsvollanbieter mit über 40 Millionen Dokumenten Fachinformationen zu praktisch allen Rechtsgebieten. Im Anwaltsmarkt erzielen wir eine beachtliche Reichweite, und rund 95 Prozent der Richterarbeitsplätze in Deutschland arbeiten mit einem inhaltlich umfassenden Justizmodul von beck-online. Hochschulen sowie zahlreiche Bundes- und Landesbehörden setzen unsere Datenbank ebenfalls flächendeckend ein. Auch das Modulkonzept, das Komplettpakete aus Kommentaren, Handbüchern, Zeitschriften, Rechtsprechung, Formularen und Gesetzen zu den einzelnenn Rechtsgebieten schnürt, hat sich über die Jahre durchgesetzt.
Was zeichnet beck-online heute aus?
Unser Mehrwert gegenüber anderen juristischen Datenbanken besteht in den über 1.400 verfügbaren Kommentaren und Handbüchern, die mit weiteren Quellen wie Gesetzen, Gerichtsentscheidungen, Formularen, Arbeitshilfen und gut 200 Zeitschriften verlinkt sind. Durch diese Querverweise können Sie am Bildschirm mühelos verschiedene Kommentierungen miteinander vergleichen oder sich die zitierten Urteile und Vorschriften im Originaltext anzeigen lassen.
Welche Rolle spielt die Rechtsprechung bei Ihnen?
Eine sehr wesentliche. Über 100 Richter, unter anderem vom BGH, dem Bundesverwaltungsgericht und dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, „veredeln“ gemeinsam mit Fachanwälten als BeckRS-Redaktionsteam vor allem die obergerichtlichen Entscheidungen. Spätestens zehn Tage nach Verfügbarkeit der Entscheidung steht diese mit aussagefähigen Leitsätzen, Normenketten, Schlagworten sowie Angaben zum Verfahrensgang in beck-online. Damit gewährleisten wir zeitnah einen sehr guten Überblick über das Rechtsprechungsgeschehen.
Lassen Sie uns einen Blick in die Zukunft werfen: An welchen Neuerungen von beck-online arbeiten Sie?
Noch in diesem Jahr werden wir die „Cloud-Fähigkeit“ von beckonline fertigstellen. Cloud-Anwendungen sind inzwischen zu einem Qualitätskriterium für zukunftsorientierte Software geworden, weil sie dank der modularen Architektur mit Microservices die Flexibilität, Performance und Stabilität der Anwendung erhöhen. Bereits seit Jahresanfang entwickeln wir beck-online in der Microsoft Azure Cloud. Dabei ist für unsere Kunden wichtig zu wissen: Wir legen keine Kundendaten in der Cloud ab. Diese liegen verschlüsselt in unseren beiden neuen Rechenzentren in Frankfurt.
Welche weiteren Entwicklungen erwarten den Nutzer?
Wir sind dabei, das Webinarangebot rund um beck-online zu erweitern. Viele kennen das noch gar nicht. In den Webinaren geben wir Tipps zur zielführenden Suche und der anschließenden Weiterverarbeitung der Treffer.
Ein weiteres zentrales Thema bleibt die intelligente Suchfunktion. Hier ist die technische Entwicklung rasant. Vor allem im Bereich des maschinellen Lernens werden wir die Möglichkeiten der Cloud nutzen und Mithilfe von künstlicher Intelligenz die Treffer den Anforderungen unserer Kunden weiter anpassen.
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Simon Hohhoff leitet beck-online seit vielen Jahren. Er war bereits bei der Gründung mit zwei Modulen dabei. Heute beschäftigt er sich intensiv mit umfangreichen Cloud-Lösungen. |