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CNL 2022, 4
 

Streit um Bargeldobergrenze

Presseberichten zufolge will Bundesinnenministerin Nancy Faeser eine Obergrenze von 10.000 Euro für Bargeldzahlungen einführen. Kritik daran kommt aus Bayern.

Abbildung 4

Tauziehen ums Bargeld: Bayerns Finanzminister möchte „Wahlfreiheit bei Bargeldnutzung“ sichern.

Eine Obergrenze war schon mehrfach in der Diskussion. Sie soll Geldwäsche vorbeugen. Gerade in Deutschland – einem stark bargeldaffinen Land – ist eine Bargeldobergrenze jedoch umstritten. Gegenwind bekommt die Ministerin zumindest aus Bayern: „Zahlungen mit Bargeld sind schnell, greifbar, unabhängig von technischer Infrastruktur und schützen die Privatsphäre! Die Bürgerinnen und Bürger sollen selbst entscheiden können, wie sie bezahlen möchten“, widersprach Finanzminister Albert Füracker den Plänen, eine Bargeldobergrenze einzuführen, in einer Pressemitteilung. Er lehne die Obergrenze als Eingriff in diese Wahlfreiheit bei der Bargeldnutzung strikt ab. „Der Zwang zu digitalem Bezahlen führt nicht automatisch zu weniger Kriminalität – das zeigt sich auch an der Cyberkriminalität, die im Zweifel gänzlich ohne Bargeld auskommt“, argumentierte Füracker. Eine generelle Begrenzung der Bargeldnutzung sei „jedenfalls völlig unverhältnismäßig“.

chk

 
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