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DSB 2016, 27
Gliss 

In eigener Sache

Abbildung 1

Hans Gliss,
Mitbegründer
DATENSCHUTZ-BERATER

Der Datenschutz-Berater befindet sich nun im 40. Jahrgang – damit stehen wir Ihnen seit der ersten Fassung des Bundesdatenschutzgesetzes 1977 zur Seite.

Warum war Datenschutz vor 40 Jahren plötzlich ein aktuelles Thema? Da gab es mehrere Gründe: Großrechner waren für Behörden und Unternehmen dank des Technologiewandels erschwinglich geworden, herkömmliche Verfahren wie Rechnungen schreiben, Löhne und Gehälter berechnen, Gewinn- und Verlustrechnungen erstellen – das alles und mehr ließ sich durch leistungsfähige Rechner besser bewältigen. Es setzte eine ungeheure Welle der Automatisierung der Datenverarbeitung ein. Skeptische Zeitgenossen stellten allerdings zu Recht die Frage, ob eine ungebremste Automation die Grundlagen unserer Demokratie untergrabe. Dass man mit Daten manipulativ Herrschaft ausüben kann, wussten schon Leute ohne Computer, beispielsweise Joseph Fouché, die Fugger, aber auch Verbrecher wie Stalin und Hitler. Was mochte also aus dem ungeheuren Potential moderner Computer erwachsen?

Seit vier Jahrzehnten habe ich jede Ausgabe des Datenschutz-Beraters begleitet. Ohne die Unterstützung vieler Fachleute, von denen einige zu persönlichen Freunden wurden, wäre der Datenschutz-Berater nicht das, was er heute ist. Bei ihnen möchte ich mich bedanken. Natürlich gehört mein Dank auch Ihnen als Lesern. Einigen von Ihnen konnte ich auch direkt helfen, weil Sie mich telefonisch oder vor Ort um Rat fragten. Sie haben damit, natürlich anonymisiert, manches Mal für ein Thema in einem der folgenden Hefte gesorgt.

Mit dieser Ausgabe werde ich mich zurücknehmen – das ist den Zeitläufen geschuldet. Für Informations- und Erfahrungsaustausch stehe ich aber nach wie vor gerne zur Verfügung. Die Geschicke des Datenschutz-Beraters wird nun Ihr Chefredakteur Dr. Philipp Kramer leiten und ihn mit gewohnt hohem Qualitätsanspruch fortführen. Ich wünsche ihm dabei eine glückliche Hand.

Lassen Sie uns also gemeinsam den Datenschutz erhalten, indem wir ihn weiter so formen, dass er schützt, wo es des Schutzes bedarf, ohne dass er zum bürokratischen Selbstzweck wird. Dafür steht der Datenschutz-Berater.

Ihr

Hans Gliss

 
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