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CNL 2020, 5
 

Studie: Unternehmen hinken mit Tax-Compliance hinterher

Der Reifegrad innerbetrieblicher Kontrollsysteme zur Erfüllung der Steuerpflichten (Tax-Compliance-Management-Systeme, Tax-CMS) ist laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PwC) in deutschen und global agierenden Unternehmen häufig noch gering ausgeprägt. Die meisten Befragten in Deutschland haben demnach noch kein Tax-CMS-Projekt abgeschlossen.

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Eine helfende Hand – scheinen viele Unternehmen bei der Implementierung eines TAX-CMS zu benötigen.

PwC hat mehr als 150 Einzelgesellschaften und Konzerne aus 15 Branchen befragt. Die teilnehmenden Unternehmen sind in Deutschland sowie weltweit aktiv und erzielen Jahresumsätze von unter 100 Millionen Euro bis über zehn Milliarden Euro.

PwC wollte unter anderem wissen, wie weit die Unternehmen mit der Implementierung von TAX-CMS sind und ob sich Standards für die Umsetzung bestimmter Tax-CMS-Anforderungen herausbilden.

Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen (62 Prozent) beziffern den Reifegrad ihres Tax-CMS auf höchstens 50 Prozent. Demgegenüber gehen nur 22 Prozent der Befragten von einem Reifegrad von 70 Prozent und mehr aus. Lediglich ein Prozent der Umfrageteilnehmer sieht sich bei 100 Prozent.

In Deutschland gaben nur 13 Prozent der befragten Unternehmen an, bereits ein Tax-CMS-Projekt abgeschlossen zu haben. Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen (64 Prozent) haben ein Tax-CMS-Projekt gestartet und 20 Prozent der Befragten planen, in den kommenden ein bis fünf Jahren ein Tax-CMS-Projekt in Deutschland umzusetzen.

In nahezu allen befragten Unternehmen liegt die Zuständigkeit für das Tax-CMS bei der Abteilung Steuern. Allerdings sagt über die Hälfte der Umfrageteilnehmer (52 Prozent), dass sie die definierten Tax-Compliance-Ziele bislang nur zu 50 Prozent oder weniger erfüllt – und zehn Prozent meinten, die Ziele bislang noch gar nicht zu erreichen.

Knapp vier von zehn der befragten Unternehmen (38 Prozent) halten ihren Prozess zur Risikoidentifizierung für gut bis sehr gut geeignet, um alle relevanten, aber nicht zu viele Risiken zu identifizieren. Allerdings berücksichtigt fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer die EU-Regelungen der Directive on Administrative Cooperation 6 (DAC 6), mit der rückwirkende Meldepflichten für grenzüberschreitende Steuergestaltungen eingeführt wurden, bislang noch nicht im Tax-CMS.

chk

Abbildung 8

 
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